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Exklusivrechte und Beatlizenzen: Was gibt es dabei zu beachten?
Exklusivrechte und Beatlizenzen: Was gibt es dabei zu beachten?
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Verfasst von Benno
Vor über einer Woche aktualisiert

Was sind Beatlizenzen?

Wenn du Beats oder musikalische Elemente wie Instrumente, Samples, Loops oder Vocals online kaufst, erhältst du vom Verkäufer bestimmte Verwertungsrechte, die in einem Vertrag oder einer Lizenz festgehalten sind. Diese Lizenz regelt, wie du das gekaufte Musikelement nutzen darfst.

Es ist wichtig zu beachten, dass eine Rechnung oder ein Kaufbeleg kein Vertrag oder keine Lizenz ist. Sie bestätigen lediglich den Kauf, geben aber keine Auskunft über die Nutzungsrechte. Falls du das Lizenzdokument nicht erhalten hast, kontaktiere den Verkäufer, um es anzufordern. Achte darauf, dass die Lizenz kommerzielle Nutzung und unbegrenzte Streams und Downloads erlaubt.

Exklusive und nicht-exklusive Lizenzen

  • Exklusiv-Lizenz

    Eine Exklusiv-Lizenz bedeutet, dass der Beat nach dem Kauf nicht mehr an Dritte verkauft werden darf. Dies ist besonders wichtig für Plattformen wie TikTok, Facebook/Instagram und YouTube Content ID, die nur exklusive Inhalte erlauben.

  • Nicht-exklusive Lizenz (Leasing)

    Eine nicht-exklusive Lizenz erlaubt dem Beat-Produzenten, den Beat weiterhin an andere Kunden zu verkaufen. Diese Art von Lizenz reicht jedoch nicht aus, um Inhalte auf den oben genannten Plattformen zu veröffentlichen.

Besonderheiten bei Exklusiv-Lizenzen

Der Kauf einer Exklusiv-Lizenz garantiert leider nicht automatisch, dass der Beat auch wirklich exklusiv ist. Der Produzent könnte den Beat bspw. bereits zuvor nicht-exklusiv an andere Artists verkauft haben. Zudem könnte der Beat Samples enthalten, die nicht exklusiv sind. In den meisten Lizenzen ist festgelegt, dass der Lizenznehmer für die Klärung der Rechte an diesen Samples verantwortlich ist.

Nutzung von Samples und Monetarisierung

Selbst produzierte Beats gelten als nicht-exklusiv, wenn öffentliche Samples, Loops oder Naturgeräusche verwendet wurden. Dies gilt auch für Royalty-Free Samples von Plattformen wie Splice oder Looperman.

Aktiviere die Monetarisierung der YouTube Content ID nicht, wenn du ein Musikstück auf nicht-exklusiver Basis lizenziert hast. Dies wird in der Regel im Vertrag oder der Lizenz angegeben. Eine "Royalty-Free"-Lizenz bedeutet, dass du keine Einnahmen für die Verwertung zahlen musst, aber du darfst deinen Namen nicht anstelle des ursprünglichen Texters und/oder Komponisten angeben.

Wichtige Hinweise

  • Achte auf die angegebenen Zahlen für Streams und Downloads in deiner Lizenz.

  • Prüfe die Bedingungen zur Monetarisierung deiner Musik auf Plattformen wie YouTube.

  • Prüfe, ob ggfs. öffentlich zugängliche Loops/Samples/Vocals im Beat verwendet wurden (lässt sich bspw. oft mit Shazam erkennen)

  • Wenn ein urheberrechtlich geschützter Song als Sample verwendet wurde, müssen hierfür die generellen Nutzungsrechte eingeholt werden (hier findest du dazu mehr Informationen)

  • Wenn du Zweifel an einer Lizenz, einem Vertrag oder den Bedingungen eines Stores hast, kontaktiere uns gern unter [email protected].

Fazit

Beim Kauf von Beatlizenzen ist es wichtig, die spezifischen Nutzungsrechte genau zu verstehen und zu prüfen, ob die Lizenz für die geplante Veröffentlichung ausreicht. Insbesondere für Plattformen, die exklusive Inhalte erfordern, ist der Erwerb einer Exklusiv-Lizenz unerlässlich. Zudem sollte man sicherstellen, dass alle verwendeten Samples ordnungsgemäß geklärt sind, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

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